An unserem letzten Abend in Montreal sind wir noch einmal durch die Stadt gewandert und haben uns die schöne und aufwändige Beleuchtung der Jacques Cartier Brücke angeschaut. Seit letztem Jahr wird die Brücke beleuchtet und die Farbe der Lichter ändert sich jeden Tag ein kleines bisschen, damit die Brücke in jeder Jahreszeit eine andere Farbe hat. Die Intensität der Beleuchtung wird durch die Social Media-Aktivität der Montrealer gesteuert und zu jeder vollen Stunde gibt es einen Lichtimpuls, der über eine bestimmte Farbe anzeigt welches Thema die Montrealer gerade am meisten beschäftigt, zum Beispiel Sport, Business oder Politik. Es ist sozusagen eine SmartBridge.



Über eben diese Brücke ging's dann heute Morgen mit dem Orléans Express-Bus Richtung Québec City. Nach dem Aufstehen, Packen und Auschecken hatten wir es zum Glück nicht weit bis zum Busbahnhof. Und los ging's auf dem Trans-Canada Highway. Die Landschaft, die wir durchfuhren, war ziemlich flach. Nur in der Ferne waren ab und zu ein paar Berge zu sehen. Wir kamen an ein paar Rinderfarmen vorbei, aber was soll sonst auch neben der Autobahn sein?

In Quebec waren wir dann viel zu früh. Laut Plan hätten wir noch eine Dreiviertelstunde länger fahren sollen. Und im Hostel bekamen wir ein 4-Bett-, statt einem 12-Bett-Zimmer. Auch nicht schlecht.



Québec ist so anders! Schon der Busbahnhof hatte zahlreiche Türmchen und der Weg zum Hostel war steil und verwinkelt. Es gibt eine Ober- und eine Unterstadt, wie wir feststellten. Und Québec hat eine stattliche Stadtmauer (angeblich ist es die einzige nördlich von Mexiko).



Nachdem wir uns im Hostel eingerichtet hatten, machten wir eine erste kleine Erkundungstour durch die Stadt. Die Altstadt ist wirklich nicht groß, aber Québec hat auch nur knapp 700.000 Einwohner (Montreal hat 1,7 Mio). Dafür ist sie umso schöner. Verwinkelte Gassen, schiefe Häuser, Kopfsteinpflaster... leider wird das Ganze dann noch gezwungenermaßen extra-romantisiert mit Geigen- oder Trompeten-Spielern in jeder Ecke, Pferdekutschen, die vorbeiklappern und Restaurants, die alle versuchen möglichst altmodisch zu sein. Die ganzen Leute und Touristen, die in Montreal gefehlt haben, sind übrigens hier. Es ist trotzdem schön. Wunderschön sogar, als wir am Château Frontenac standen und Blick auf die Unterstadt und den Sankt Lorenz Strom in der Abendsonne hatten.




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On our last evening in Montreal, we went to see the Jaques Cartier bridge, which is illuminated for over a year now. The lights change depending on what the inhabitants of Montreal talk about on social media.


The very same bridge is the one we crossed on our way out of the city and to Québec, our second stop here in Canada. The landscape along the highway was flat and unimpressive. Arriving about half an hour too early at our destination, we had to climb quite the hill to get to our hostel. But to make up for it, we got a 4-bed-room assigned instead of the 12-bed-room we booked.


Québec City itself is quite different from Montreal. It feels like a small residential town in Europe with all it's romantic houses, nooks and alleyways. There is an artifically created wall around the old city (the only fortificated one north of Mexico, supposedly) specifically built to attract tourists. Big buildings are forbidden in the town center and despite the much lower number of inhabitants (700.000 here vs. 1.7 mio. in Montreal), the streets are crowded with tourists. Horse-drawn carriages are travelling through the cobblestone streets, musicians at every corner, individual restaurants with old-sounding names... Also our tour guide told us it is much more likely that people will talk to you in English if you ask them in Montreal, while here in Québec the people literally can't speak English at all.