Nachdem wir die letzten zwei Tage schöne, klare Luft genossen hatten, war es fast ein Schock, als wir das Wicked Hostel nach dem Auschecken verließen. Der Rauch war so dicht, dass man schon nach einer Minute das Gefühl hatte, man hätte den ganzen Abend direkt am Lagerfeuer gesessen. Wir haben später auch noch eine Warnung der kanadischen Regierung gelesen, dass die Luftqualität durch den ganzen Rauch mittlerweile so schlecht ist, dass Leute mit Atemwegserkrankungen sich zuhause einschließen oder wenn sie keine eigene Klimaanlage haben, sich in öffentlichen Gebäuden wie Bibliotheken aufhalten sollen. Ein Glück, dass wir uns in Deutschland bisher mit solchen Widrigkeiten nicht beschäftigen müssen.



Für uns half es nichts, wir hatten einiges zu erledigen. Zuerst machten wir uns auf den Weg unseren Mietwagen abzuholen. Das klappte auch problemlos und wir konnten direkt mit einem weißen Toyota Corolla davon düsen. Nicht so einfach war es für den Typen, der eigentlich vor uns dran gewesen wäre. Er war am Ende $1000 mehr los, weil er die Bedingungen nicht richtig gelesen hatte. Manchmal lohnt es sich genau hinzuschauen.

Schließlich mussten wir noch unser Gepäck aus dem Wicked abholen und einkaufen, denn günstige Supermärkte werden uns in nächster Zeit eher nicht begegnen. Dann konnte es endlich losgehen nach Canmore und in die Rocky Mountains!

Canmore liegt am Rande der Rockies in einem Gebiet namens Kananaskis. Durch den dichten Rauch konnten wir die Berge erst sehen, als wir mitten drin waren. Die Rocky Mountains sind wirklich gigantisch! Wir hoffen natürlich, dass sich der Rauch noch irgendwann verzieht, aber selbst mit schlechtester Sicht ist es immer noch wunderschön hier.



Unser gemütliches Hostel, das Teil vom kanadischen Alpenverein ist, lag nicht direkt in Canmore, sondern mitten im Wald am Berghang mit einer tollen Aussicht.

Nachdem wir uns etwas organisiert hatten, kauften wir uns doch noch ein "Bären-Spray", da wir mittlerweile genug unheimliche Geschichten gehört hatten. Dann konnte es losgehen zur ersten kleinen Wanderung.

Wir wanderten zu den Grassi Lakes. Grassi war ein Wanderer, der viele Wanderwege in den Rocky Mountains angelegt hat und nach seinem Tod so verewigt wurde.

Auf dem Wanderweg hatte man tolle Aussicht auf einen Berg namens Ha Ling, einen Wasserfall und kam schließlich bei den kleinen Grassi-Seen an.



Am Donnerstag entschieden wir uns für eine Wanderung zum Chester Lake, denn die konnten wir mit einer Fahrt entlang des landschaftlich schönen "Smith Dorrien Trail" verbinden. Die Aussichten waren auch wirklich malerisch und wir sahen ein paar Huftiere direkt auf dem Weg, aber eine Fahrt sollte man sich gut überlegen, denn die Straße ist nur geschottert und das Tempolimit ist 50 km/h.



Es dauerte also eine Weile bis wir unsere Wanderung starten konnten und als wir endlich unsere Wanderschuhe anhatten, trafen wir eine Frau, die meinte, sie habe vor einer Dreiviertelstunde eine Grizzlybärin mit Jungtier auf dem Weg gesehen. Was nun? Da sich auch gerade ein weiteres Pärchen auf den Weg gemacht hatte und die Frau selbst meinte, dass ihr auch mindestens 10 Leute entgegen gekommen waren, die nicht umgedreht hatten, beschlossen wir trotzdem loszuwandern, in der Hoffnung, dass bei so vielen Leuten der Grizzly einfach wieder verschwinden würde. Und so war es dann auch. Kein Bär in Sicht, dafür wunderschönes Bergpanorama und ein tiefblauer See.



Am Freitag mussten wir unser schönes Hostel schon wieder verlassen, aber wir drehten noch eine Runde durch Canmore. Canmore ist wirklich ein schönes kleines Bergstädtchen, das wahrscheinlich hauptsächlich aus Ferienwohnungen besteht. Der Bow River, den wir schon aus Calgary kannten, fließt hier hindurch und die Straßen sind belebt, aber nicht überfüllt. Wirklich schön hier.



Aber es sollte weitergehen in den Banff Nationalpark in die Stadt Banff.



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Our last half a day in Calgary was busy: we had to check out, store our big backpacks and then head out by tram to the car rental agency Hertz. Once there, thankfully, everything went smoothly and we got a white Toyota Corolla. I mention this because the guy waiting for his car just in front of us didn't bring a credit card of his own and got into all sorts of trouble. In the end he had to pay an extra 1000 dollars to get his car and he didn't seem too happy about it. So I am quite grateful that Lisa is so accurate in her planning.

With our new car we grabbed our luggage and then drove to a nearby supermarket to buy anything and everything we might need in the Rocky Mountains. Because this is the main destination for tourists in Canada, everything is rather expensive, so we wanted to buy as much food beforehand as possible. Now with the trunk filled to the brim with goodies, we made our way over to Canmore.



The road to Canmore slowly became more and more populated, however due to the thick smoke in the air it took as a long time before we finally managed to spot the first mountains.



Our hostel in Canmore is a really comfy lodge located outside of the town itself and is part of the Alpine Club of Canada, so there were tons of pictures and decor of mountain climbers. After getting settled we did something we had been planning for quite a while now: we bought a can of bear spray. The closer we got to the Rockies, the more anxious Lisa became that we might get mauled by a grizzly. Thusly secured, we drove only a couple of kilometres out of town to a medium trail at a mountainside that would lead us past a waterfall and up to the Grassi Lakes, which turned out to be only small ponds, albeit very clean and tranquil ones.



Flash forward to Thursday, where we decided to challenge ourselves some more and try a bigger trail. This one wasn't too far away, however the road completely made out of gravel and one wasn't allowed to go faster than 50 km/h, so it took us almost 2 hours just to arrive at the parking spot. Then, only ten minutes after starting our ascend, we met a woman returning from Chester Lake who warned us that she spotted a grizzly with her cub at the lake less than an hour ago. We decided to still continue onwards because that way at least the priest would have a nice story to tell at our funeral.

The hike went well and we occasionally saw some mountaintops emerging from the ashen clouds. Once at the lake the only animals we saw were fishes, birds and bugs. The latter did indeed try to eat us, so we turned back soon enough. On our way back we took a different route just for variety's sake and promptly noticed some fresh bear dropping on the trail. So we are truly getting closer to spotting our first wild bear.



On Friday we checked out in the morning but then stopped by the actual town of Canmore and strolled through the main street for a bit, buying some postcards and looking at the Bow river. Next stop would be Canada's tourism capital: Banff!