Wir hatten am Freitag genug Zeit in Ruhe alles zu organisieren, auszuchecken und den Weg zurück zum Busterminal zu finden, denn unser Greyhound nach Calgary sollte erst um 2 Uhr nachmittags losfahren.

Die Fahrt nach Calgary dauert 4 Stunden, ein Katzensprung also und verlief (wie bisher fast alle unsere Greyhound-Busfahrten) völlig problemlos und pünktlich.

In Calgary angekommen konnten wir unseren Augen kaum trauen: Eine Straßenbahn-Haltestelle direkt verbunden mit dem Busterminal! Der Wahnsinn... Wir konnten also ganz einfach die Straßenbahn durch die Innenstadt nehmen und beim Hostel wieder aussteigen. So einfach kann es sein.

Noch am Busterminal hatten wir eine Deutsche getroffen, Nikoline, die für 3 Monate durch Kanada reist. Da es in Calgary keine Stadtführungen gab, beschlossen wir uns am nächsten Tag gemeinsam die Stadt anzuschauen.



Das Wicked Hostel in Calgary ist das genaue Gegenteil vom HI Edmonton. Es ist unaufgeräumt bis chaotisch und ganz eindeutig auf Party und Nachtleben ausgelegt. Außerdem waren dort wirklich viele Deutsche unterwegs. Man trifft viele Deutsche überall in Kanada, aber hier hatten wir es das erste Mal, dass unser komplettes 6er-Zimmer nur mit Deutschen belegt war.

Das Hostel liegt direkt am Gelände der berühmt/berüchtigten "Calgary Stampede". Was mal eine Landwirtschaftsausstellung war, ist mittlerweile eine riesiges Rodeo-Festival. Hier können die Calgarianer (und Unmengen Touristen) ihre Cowboy-Gene ausleben. Das Rodeo findet jährlich im Juli statt, wir haben es also verpasst, was uns ganz recht war. Interessant wäre es wahrscheinlich gewesen, aber fürs Rodeo sind wir, glaube ich, nicht gemacht. ;-)


Am Samstag zogen wir also zu dritt los, um Calgary zu erkunden. Die Innenstadt Calgarys ist nicht besonders groß und leicht zu durchlaufen. Es gibt sehr schöne Parks wie den Olypmpic Plaza und eine richtige Fußgängerzone wie man sie auch in deutschen Städten finden würde.



Ikonisch für Calgary ist der Calgary Tower, der mal der höchste Turm Kanadas war, mittlerweile aber nicht mal in seiner Stadt von überall aus sichtbar ist, weil ihn so viele andere Hochhäuser überragen. Schön sieht er trotzdem aus, aber weil durch den ganzen Rauch der umliegenden Waldbrände die Sicht sehr schlecht war, beschlossen wir die Aussicht von oben auf einen anderen Tag zu verschieben.



Im CORE Shopping Centre fanden wir wieder mal einen großen tropischen Garten, inlusive Koikarpfen und rituellen Masken.

Als wir so durch die Innenstadt spazierten, kamen wir zufällig auf das Gelände des "Taste of Calgary"-Foodfestivals. Dort konnte man Köstlichkeiten jeglicher Nationalitäten finden und da gerade sowieso Mittagszeit war, beschlossen wir auch etwas zu probieren. Lecker!



Anschließend ging es über die Insel "Prince's Island Park" auf die andere Seite des Bow River. Von dort aus hatte man eine tolle Aussicht auf die Calgary Skyline. Was die kanadischen Städte an Charme verlieren, weil sie keine historische Altstadt besitzen, machen sie durch schön geplante Stadtbilder wieder wett.



Von Prince's Island hat man auch einen schönen Blick auf die Peace Bridge über den Bow River. Der Bow River kommt direkt aus den Rocky Mountains und hat eine strahlend türkisblaue Farbe, denn er führt Gletscherwasser. Da das Wasser dort ziemlich schnell unterwegs ist, sieht man immer wieder Mutige den Fluss entlang raften. Der zweite Fluss, der durch Calgary fließt, heißt übrigens "Elbow River"...

Über Chinatown ging es dann zurück ins Hostel.



Der Sonntag war ein Pause- und Planungstag für uns. Abends gewitterte es ziemlich, was glücklicherweise viel Rauch aus der Luft gewaschen hat (hoffentlich hat es auch ein paar Feuer gelöscht!). So konnten wir uns am Montag die Aussicht vom Calgary Tower aus anschauen. Bis zu den Rockies hat sich die Sicht leider nicht aufgeklart, aber die Aussicht auf die Stadt war trotzdem schön. Allerdings wird auch von oben nochmal klar, dass der Calgary Tower von den anderen Gebäuden ganz schön überholt worden ist. Im Tower hatte man noch die Möglichkeit einen Film über dessen Entstehung anzusehen. Unter anderem diente er einmal als größte olympische Fackel.



Wir schauten uns auch die Skyline Calgarys nochmal rauchfreier an und überquerten die Peace Bridge auf dem Rückweg. Außerdem hatten wir herausgefunden, dass man im Innenstadtbereich die Straßenbahn kostenlos nutzen darf, was wir prompt taten.



Am Dienstag spazierten wir durch die 17th Avenue, unsere Straße, die einige Restaurants und Läden zu bieten hat. Wir fanden zum Beispiel einen Buchladen, in dem es irgendwie nur seltsame Bücher zu kaufen gab.

Dann verbrachten wir einige Zeit im Central Memorial Park, mussten aber schließlich zurück zum Hostel um unsere Abreise am Mittwoch vorzubereiten. Auf in die Rocky Mountains!



Calgary hat uns nicht schlecht gefallen, konnte uns nach Edmonton aber nicht mehr so richtig begeistern. Außerdem haben wir uns einfach zu sehr auf die Rockies gefreut, um uns noch genug auf Calgary zu konzentrieren. ;-)



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For a change we didn't have to travel to a new city in the middle of the night. Our bus from Edmonton left at 2pm, so we had plenty of time to check out and get to the bus terminal. The bus ride itself only took about four hours, so we arrived at Calgary in the early evening. Surprisingly enough, the bus terminal here was directly linked to a tram station, a welcome change and quite handy for us. We also ran into another German traveler, Nikoline, who was also headed for the Wicked hostel.



The hostel itself is a typical party hostel: not very clean or well-organised, but lots of young people willing to drink with you. On our first evening there was a pub crawl starting here by drinking barrels of beer and given how long it took the group to leave for the first pub I don't think they got very far.

Another thing is that there was an unusually high number of Germans staying here. Of course Germans are the number 1 encounters we have in Canadian hostels, because of two reasons:


  1. Germans love to travel. And since there's so many of us, there's usually a couple at every hostel.
  2. Lisa and I are speaking German while in the kitchen or common rooms, so other Germans immediately strike up a conversation with us when they hear their mother tongue.


At the Wicked, our entire 6-bed-room was inhabited by Germans only and there were plenty more running around in the common room. No idea what draws all of them to Calgary. The most famous local event, the "Calgary Stampede" already happened a month ago. It is an annual rodeo and cowboy festival and lures in tourists from all over the world.



On Saturday, Nikoline joined us in our attempt to explore the inner city. Apart from the skyscrapers, Calgary has a rather prominent observation tower that used to be the highest one in Canada... but a lot of time has passed since then and now several other buildings are blocking the view from up there and they're considering demolishing it.

After the usual parks, monuments and shopping malls, we accidentally stumpled upon the "Calgary Taste" festival, where all kinds of cooks and restaurants offered small bits of their cuisine to the guests. Since it was lunch time, anyway, we decided to have a bite. From there on, the small "Prince's Island" was just beyond the Bow River. Even further along was a small lookout that enabled a nice across the city from the north.



On Sunday nothing much happened. There was some rain and a thunderstorm, so we stayed inside and did some planning for our future travels.

Due to this rain, Monday saw an improvement on the omnipresent smoke over the city, so we went up the Calgary Tower. As mentioned before, the view is partially blocked on the north side, but the rest of the city was still visible. They also showed us a short video about the construction of the tower before we left again.



And that was about it regarding Calgary's highlights. So on Tuesday we just strolled through our neighbourhood and spent some time at the "Central Memorial Park". In the evening, we packed our things once more, preparing for our departure into the Rocky Mountains.