Die Nacht zu Mittwoch war kurz. Direkt vor unserem Abflug von Deutschland hatte sich ja Ann-Kathrin entschieden ein kleines Stück der Reise mit uns zu teilen. Sie hatte, nach einer abenteuerlichen Anreise nach Edmonton, die Nacht im Greyhound-Bus nach Jasper verbracht. Morgens um halb 5 konnte Lisa sie vom Busbahnhof abholen. Witzigerweise musste Sarah genau in diesen Bus einsteigen, um damit nach Vancouver weiterzufahren. So konnten wir gemeinsam zum Bahnhof fahren und warten. Sarah macht eine Weltreise und die nächsten geplanten Stationen sind Neuseeland, Australien und Thailand. Vielleicht kreuzen sich die Wege ja noch ein weiteres Mal...

Ann-Kathrin hatte die ganze Anreise gut überstanden und im Hostel hatten wir schon geklärt, dass wir die Betten teilen dürfen und so durfte auch sie das 44-Betten-Zimmer genießen.


Nachdem wir alle noch ein bisschen mehr Schlaf bekommen hatten, packten wir das Auto und düsten los Richtung Banff. Arne und ich hatten ja schon Icefields Parkway Erfahrung, also konnten wir Ann-Kathrin viel zeigen. Das Wetter war leider wenig kooperativ, es regnete quasi die gesamte Fahrt, aber es war schon interessant zu sehen, wie unterschiedlich alles aussieht je nach Wetter. Im Winter (ab Oktober...) wird fast die gesamte Strecke für den Verkehr gesperrt, also kann man sich zu dieser Jahreszeit leider nur wenig ansehen. Im Winter ist es bestimmt auch toll dort.

Wir kamen wieder vorbei an den Athabasca Falls, dem Columbia Icefield und dem Peyto und Bow Lake. Es macht sehr viel Spaß jemandem solche Schätze zeigen zu können.



Diesmal hielten wir kurz vor Banff dann tatsächlich am Lake Louise. Der Lake Louise ist wahrscheinlich der bekannteste und meistbesuchte See in den Rockies. Hier steht das riesige Fairmont Hotel und man reiht sich in eine ganze Menschenmenge ein, um den Ausblick anzusehen. Wenn man kurz zuvor den Peyto Lake oder Arnes und Lisas Favoriten, den Bow Lake, besucht hat, ist die Aussicht eher ernüchternd. Bekanntester heißt nicht unbedingt schönster See... Naja, aber da haben wir mittlerweile wahrscheinlich hohe Rocky Mountains Ansprüche entwickelt. Es ist auf jeden Fall schön dort: das imposante Hotel, das Wasser und hinter dem See beginnt direkt ein Gletscher sowie der einzigartige Berg Beehive (Bienenstock).



Nun ging es wieder zurück nach Banff. Diesmal hatten wir ein anderes Hostel gebucht, dass direkt in der Innenstadt liegt. Unsere Reservierung war leider komplett durcheinander gekommen. Aus dem gebuchten 6er Zimmer wurde ein 14er Zimmer und wir wurden in verschiedene Räume aufgeteilt, außerdem gab es für die hunderten Leute im Hostel nur eine winzige Küche mit einem einzigen Herd. Arne konnte wenigstens Freigetränke für uns drei herausschlagen. Am Ende waren wir doch glücklich, dass wir im Voraus gebucht hatten. Wir haben uns noch mit einem Mädchen aus Bayern unterhalten, die sich erst vor Kurzem ein Bett gebucht hatte und jetzt über $80 pro Nacht bezahlen musste, mehr als das Doppelte unseres Preises. Damit kann man sich woanders schon fast ein Hotel leisten...

Der Banff-Trubel hatte uns wieder, aber mit den Gipfeln drumherum und dem Bergstädtchen-Charakter muss man es trotzdem einfach mögen.



Am Donnerstag hatte sich Ann-Kathrin für einen Reitausflug am Lake Louise entschieden. Zum Glück gab es bei der Pferde-Ranch Parkplätze, denn die öffentlichen waren schon längst wieder voll, als wir dort ankamen. Nur eine weitere Touristin und die Mitarbeiterin der Ranch ritten mit Ann-Kathrin zusammen los.



Lisa machte sich währenddessen auf zu einem Spaziergang um den See. Es war recht frisch, aber endlich kam ein bisschen die Sonne raus und nach der ersten großen Menschenmenge beim Hotel hatte man doch recht schnell einigermaßen Ruhe. Man kann dort direkt am Wasser entlang gehen und hat bald tolle Ausblicke zurück auf das große Hotel.



Auf der dem Hotel gegenüberliegenden Seite des Sees gibt es steile Felswände an denen viele Kletterer hingen. Man gelangt dann an die Zuflussströme, die vom Gletscher in den See fließen. Dort ist es richtig schön!



An der Stelle begeneten sich dann Lisa und Ann-Kathrin zu Fuß und zu Pferd zufällig wieder und es wurde Zeit wieder umzukehren.



Mit ein bisschen Sonne und etwas weiter weg vom Hotel ist es sehr schön am Lake Louise, aber das Wasser ist nicht so blau und längst nicht so klar wie wir es sonst in den Rockies erlebt haben. Das Urteil bleibt gemischt.


Zum Abendessen wollten wir das erste Mal in Kanada Fertigpizzen ausprobieren, um nicht eine der heiß begehrten Herdplatten zu brauchen. Leider wurde daraus ein verheerendes Experiment bei dem eventuell auch der Feuermelder ausgelöst wurde... satt wurden wir am Ende zum Glück trotzdem. ;-)


Damit war Banff Teil II auch schon wieder zuende, denn am Freitag sollte es weitergehen, schweren Herzens hinaus aus den Rocky Mountains.


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Our last night in Jasper was quite short for Lisa. She had to get up at half past 3 am in order to pick up a friend from the Greyhound bus. Ann-Kathrin, a German co-worker of Lisa's, had decided months before to join us on the West Coast of Canada for three weeks this summer and had landed the night before in Edmonton. Our old friend Sarah had to catch the exact same Greyhound bus in the morning, so Lisa could say goodbye to her before she left for Vancouver.

Once Ann-Kathrin arrived at the hostel, Lisa gave up her bed and spent the rest of the morning in the common room while Ann-Kathrin slept in the dorm.


In the morning, we packed our things and backtracked through Icefields Parkway and all the way to Banff. For Ann-Kathrin, all these were new sights, so of course we stopped by the Athabasca Falls, the Columbia Icefield and the two lakes: Peyto and Bow. The weather wasn't ideal but the natural wonders of the area didn't lose any of their magic because of it.



On our fourth passing-by, we finally managed to visit Lake Louise, as well. It is the most famous lake of the Canadian Rockies, featured on many postcards and a major tourist attraction. The lake itself is as pretty as the others in the area, but the surrounding mountains look quite picturesque.



Finally we arrived back in Banff. This time around we stayed at the Samesun hostel and despite the fact that we wrote emails to all hostels asking to put Ann-Kathrin in the same room as us (and getting positive replies back) the Samesun was the first (but not last) to mess it up. All three of us were in different rooms. There were other issues, like the tiny kitchen (one single stove for more than 100 guests), but thankfully we only stayed for two nights.

On our one additional day in Banff Ann-Kathrin wanted to do some horse-riding at Lake Louise. Thankfully the weather had cleared up by then, so we were told it was quite enjoyable. In the meantime, Lisa hiked around Lake Louise and took some pictures of the Fairmont hotel from the other shore.



This day concluded our stay in Banff and the Rocky Mountains. Next up on our list was Penticton!